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17.11.22

fitschenring

Fitschenringe - Funktion und Anwendung

Die im Volksmund auch als Türunterlegscheiben bekannten Fitschenringe sollten in Ihrem Haushalt nicht fehlen. Sie sorgen dafür, dass Ihre Türen, die möglicherweise im Laufe der Nutzungszeit irgendwann einmal am Boden schleifen werden, durch minimales Anheben wieder in die richtige Position kommen.

Die meist einzige Alternative zu dieser einfachen Lösung wäre ein aufwendiges Hobeln beziehungsweise Schleifen im Bereich der Unterseite Ihres Türblattes.

Die Herkunft des Fitschenrings

Der Begriff Fitschenring geht zurück auf das Wort Fitsch- oder auch Fitschenband. Ursprünglich wurden damit bestimmte ältere Varianten von Türbändern sowie häufig auch Fensterbändern bezeichnet, die an Holzeinfassungen angebracht waren. Ein mit der Zeit erwartbares Absinken der Türen und Fenster durch einen allmählichen Verschleiß dieser Fitschenbänder führte dazu, dass die Türen leicht am Fußboden aufsitzen beziehungsweise dort entlangschleifen.

Um dem Schleifen entgegenzuwirken, kann im Bereich des Türbands der Einsatz von einem oder auch mehreren Türunterlegscheiben Abhilfe schaffen. Durch diese äußerst simple Möglichkeit der Höherpositionierung lässt sich Ihre Tür wieder problemlos und störungsfrei öffnen und schließen. Für das Produkt haben sich mittlerweile im Handwerk unterschiedliche Bezeichnungen etabliert:

  • Fitschenringe
  • Türunterlegscheiben
  • Türbandringe
  • Unterlegscheiben

Voraussetzung für den Einsatz von Türunterlegscheiben

Damit die Fitschenringe überhaupt eingesetzt werden können, ist ein passendes Spaltmaß unbedingt Voraussetzung. Die Tür muss in jedem Fall im Bereich der oberen Pfalz genügend Platz bis zur Türzarge aufweisen (Spaltmaß), damit die Türunterlegscheiben ihren Zweck erfüllen können. Ist dieser Bereich zu klein, so wird das Türblatt beim Schließen der Tür an die Zarge stoßen.

Generell sind Unterlegscheiben nicht für Türen geeignet, die über dreiteilige Türbänder verfügen. Hier ist jedoch häufig ein eigener Mechanismus integriert, mit dem die Höhe verstellt werden kann. Sollte das nicht der Fall sein, bleibt nur das aufwendige Kürzen des Türblattes, um dem Schleifen der Tür am Fußboden entgegenzuwirken. Für die deutlich häufiger verwendeten zweiteiligen Türbänder sind Fitschenringe jedoch in der Regel gut geeignet.

Maße und Material

Die Maße für die Scheiben sind genormt. Sie orientieren sich an den Türbändern und sind somit in verschiedenen Größen erhältlich. Sie benötigen für Ihre Tür jeweils den Innendurchmesser der Scheiben. Er variiert in einem Bereich von neun und 14 Millimetern. Die Stärke ist meist einheitlich und liegt bei 1,8 Millimetern.

Die Türunterlegscheiben lassen sich passgenau auf die Dornen an den Türbändern Ihrer gewünschten Tür befestigen und sorgen dafür, dass die Tür dauerhaft angehoben wird. Je nach der erforderlichen Höhe können Sie auch mehrere Unterlegscheiben übereinander verwenden. Damit beim Einsetzen der Türunterlegscheiben die Last der Tür sinnvoll verteilt wird, sollte die Anzahl der verwendeten Ringe an einem jeweiligen Türband immer gleich sein.

Die Scheiben werden üblicherweise aus Eisen gefertigt und sind mit einer Messingschicht überzogen, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus gibt es auch Unterlegscheiben aus Kunststoff. Dieses Material verfügt über eine besonders hohe Abriebfestigkeit und führt entsprechend nicht zu den leichten Abriebspuren am Türblatt, wie es bei den Eisenscheiben mitunter vorkommt.

Die richtige Anwendung

Das Einlegen der Unterlegscheiben ist denkbar einfach. Sie sollten sich jedoch eine zweite Person zur Unterstützung dazu holen, da Türen in den meisten Fällen ein hohes Gewicht haben und das Wiedereinsetzen auf diese Weise deutlich leichter fällt. Auch die Entscheidung für den passenden Durchmesser können Sie erst treffen, wenn die Tür bereits ausgehängt ist, da Sie sonst keine Möglichkeit des Messens haben. Es ist empfehlenswert, sich deshalb einen kleinen Vorrat an unterschiedlichen Größen zuzulegen. Sie können die Unterlegscheiben bereits in gemischter Verpackung kaufen.

Als ersten Schritt hängen Sie Ihre Tür aus. Stellen Sie sie zur Seite und legen Sie auf die vorhandenen Dornen an den Türbändern Ihre Unterlegscheiben. Je nach der gewünschten Höhe, die Sie mit dem Anheben gewinnen wollen, kann es sinnvoll sein, mehr als nur eine einzelne Scheibe zu verwenden. Auch zwei, gegebenenfalls sogar drei Scheiben an jedem Dorn sind kein Problem und helfen Ihnen dabei eine größere Höhe über dem Fußboden zu gewinnen.

Achten Sie beim Wiederaufsetzen der Tür darauf, ob sie auch nach wie vor gut schließt. Bei einem sehr deutlichen Höhenunterschied kommt es möglicherweise zu einem leichten Versatz mit dem Türschloss. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass Ihre Tür nicht mehr einwandfrei schließt oder gegebenenfalls von selbst wieder aufspringt.

Sollten Sie keinen Helfer haben oder Ihre Tür ein sehr hohes Gewicht aufweisen, können Sie eine sogenannte Hebehilfe für Türen verwenden. Mit diesem Hilfsmittel lässt sich Ihre Tür sehr viel einfacher anheben und aushängen. Besonders für das Einhängen, das häufig die meisten Schwierigkeiten macht, besonders bei großen Türen, bietet sich eine Hebehilfe an. Die Hebelwirkung verringert den Kraftaufwand meist erheblich.