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10.08.22

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Werkbank selber bauen - mit Beispiel Konfiguration

Jedem Heimwerker stellt sich früher oder später einmal die Frage nach der eigenen Werkbank. Doch nicht immer ist sie wirklich erforderlich. Neigen Sie eher zu sporadischen Bastelarbeiten, die nur in unregelmäßigen Abständen erledigt werden müssen, lassen sich geeignete Orte in fast jedem Haushalt kurzfristig umfunktionieren.

Möchten Sie hingegen regelmäßig handwerklich arbeiten, kommt der umfunktionierte Esstisch dauerhaft nicht in Betracht. Eine eigene Werkbank ermöglicht nicht nur, Werkzeuge und Materialien fachgerecht aufzubewahren, sondern verleiht der Heimwerker-Routine die nötige Ernsthaftigkeit. Wer darüber hinaus die Gestaltung der Werkbank gern selbst übernehmen möchte, erfährt hier, wie man eine Werkbank selber bauen kann.

Eigene Werkbank selber bauen – worauf Sie achten sollten

Bei der Planung einer Werkbank ist zu berücksichtigen, dass diese viel Platz braucht. Der zukünftige Standort sollte daher so gewählt werden, dass weder Sie noch andere Hausbewohner bzw. Familienmitglieder durch den an der Werkbank entstehenden Geräuschpegel eingeschränkt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der gewählte Raum über einen Stromanschluss verfügt und im Winter beheizbar ist, um auch in der kalten Jahreszeit nicht auf das Hobby verzichten zu müssen.

Sind die örtlichen Voraussetzungen geklärt, geht es daran, die Materialien für den Bau der Werkbank zu besorgen. Für die Wahl der Bauteile ist es entscheidend, für welche Arbeiten die Werkbank verwendet wird. Ein Heimwerker, der vorwiegend mit Holz arbeitet, benötigt eine andere Ausstattung als jemand, der Metalle löten möchte. Anhand dieser Überlegungen können Sie eine Aufstellung der zu besorgenden Bauteile anfertigen.

Eine Beispielliste enthält unter anderem folgende Bauteile:

 - 1 Küchenarbeitsplatte

 - 3 Holzbretter

 - 1 Holzplatte

 - Metallwinkel

 - Holzdübel

 - Schrauben

 - Holzleim

 - Kanthölzer, die als Füße dienen

 - Kanthölzer für Querverstrebungen

Die jeweiligen Maße richten Sie nach Ihren lokalen Gegebenheiten und sollten von Ihnen zuvor genau gemessen bzw. berechnet worden sein.

Eine Beispiel-Konstruktion

Für die Unterkonstruktion benötigen Sie z.B. 76 cm lange und 8 cm starke Kanthölzer, die dazu dienen, ein stabiles Fundament für die eigene Werkbank zu schaffen. In einem ersten Schritt bohren Sie Dübellöcher in die Kanthölzer, welche als Füße der Werkbank dienen. Auf jeweils zwei Seiten arbeiten Sie zwei nebeneinander liegende Löcher in das Holz ein. Platzieren Sie diese so, dass später anzubringende Querhölzer bündig mit den Füßen abschließen und einen Abstand von 20 cm zum Fußboden aufweisen. In die übrigen Kanthölzer bohren Sie an den Stirnseiten jeweils zwei Dübellöcher, in die Sie Holzleim einbringen, bevor Sie die Dübel einschlagen.

Die oberen Verstrebungen werden mithilfe von Längs- und Querhölzern an den Außenseiten der Kanthölzer montiert. Sie dienen als Grundlage für die Arbeitsplatte und sollten daher besonders sauber und stabil angebracht werden. Achten Sie darauf, dass sich Längs- und Querhölzer versetzt in der Mitte der Kanthölzer befinden.

Arbeitsplatte montieren

Eine Arbeitsplatte muss große Belastungen aushalten und sollte daher besonders stabil und druckfest sein. Bei schweren Werkbänken, die über einen Schraubstock verfügen, sollte darauf geachtet werden, dass die Dicke der Platte fünf Zentimeter nicht unterschreitet und eher stärker ausfällt.

Für die Stärke der Kanthölzer gilt, dass diese ebenfalls auf Zweck und zu tragende Lasten abgestimmt sein müssen, um Stabilität zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist von verlockenden Angeboten abzuraten, die häufig nicht den Anforderungen an eine solide Werkbank entsprechen. Mithilfe von Dübeln und Schrauben kann nun die Arbeitsplatte montiert werden.

Welche Art Werkbank ist für Ihre Zwecke sinnvoll?

Bei der riesigen Auswahl an Baumaterial ist es natürlich leicht, den Überblick darüber zu verlieren, welche Bauteile Sie wirklich brauchen. Arbeiten Sie überwiegend im Stehen, bieten Unterschränke praktischen Stauraum für Werkzeuge und Zubehör.

Eine Werkbank mit Schraubstock stellt höhere Anforderungen an die Ausstattung der Werkbank. Kommt eine Stichsäge zum Einsatz, ist durchschnittliches Stahlblech nicht mehr ausreichend, da die Werkbank durch die Arbeiten beschädigt würde. Eine stabile Holzbank ist in diesem Fall zu bevorzugen.

Wer seine Werkbank für Holzarbeiten nutzt, ist mit einer Hobelbank gut beraten. Wichtig ist, den Platzbedarf richtig zu kalkulieren, welcher häufig größer ausfällt als zunächst berechnet. Bei der Montage von Balken und Brettern entsteht schnell unvorhergesehener Platzmangel und Sie müssen im Freien weiterarbeiten!

Benötigen Sie Ihre Werkbank hauptsächlich für den Modellbau, kommen Sie gut mit einem einzigen Unterschrank aus. Auf diese Weise erhalten Sie die Möglichkeit, einen Sitzplatz einzurichten, der Ihnen die Feinarbeit erleichtert. Des Weiteren ist eine Werkbank der leichteren Bauweise für Bastelarbeiten vollkommen ausreichend.

Fazit

Bevor Sie mit dem Bau einer eigenen Werkbank beginnen, sollten Sie gründlich planen und genau überlegen, welche Arbeiten Sie an Ihrem zukünftigen Heimwerker-Arbeitsplatz erledigen.

Außerdem ist es ratsam, Familienmitglieder in Ihr Vorhaben einzuweihen und gemeinsam zu überlegen, welcher Ort sich für Ihre Projekte eignet. Um Unfällen und Enttäuschungen vorzubeugen, berücksichtigen Sie, dass bestimmte Werkzeuge und Utensilien ein hohes Eigengewicht besitzen, weswegen die Stabilität der Bauteile nicht vernachlässigt werden darf.