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24.11.20

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Stühle polstern: neuer Look für alte Schätzchen!

Alte Polstermöbel im wahrsten Sinne des Wortes wieder »aufzumöbeln« liegt voll im Trend. Altes zu bewahren ist nicht nur nachhaltiger, als neue Möbel zu kaufen, es macht auch Spaß! Der Retro-Stil ist schließlich zeitlos schön und alte Schätzchen wie Omas Cocktailsessel oder die Polsterstühle für den Esstisch verdienen es, mit Liebe restauriert zu werden.

Wenn auch Sie Ihre Stühle polstern wollen, haben wir einige praktische Tipps für Sie, mit denen Sie alte Stühle wieder in komfortable Sitzmöbel verwandeln können!

Wieso Polster erneuern?

Sitzmöbel müssen viel aushalten! Gerade bei älteren Stücken ist oft der Bezugsstoff schadhaft oder das Muster ist aus der Mode. Oft reicht es aber nicht, einen Stuhl neu zu beziehen, denn auch die Sprungfedern und die Polsterschicht kommen in die Jahre!

Niemand möchte beim Sitzen das Gefühl haben, einzelne Drähte und Federn zu spüren, also lohnt es sich, das Innenleben eines Polsterstuhls zu erkunden und gegebenenfalls neu aufzubauen. Haben Sie keine Angst davor, Ihren Stuhl auseinanderzunehmen, er freut sich auf eine Überarbeitung!

Stühle polstern: So sieht das Innenleben Ihrer Stühle aus!

Beginnen Sie damit, die Sitzfläche von Ihrem Stuhl zu lösen, denn nur so kommen Sie an das Innenleben der Polsterung. Stellen Sie den Stuhl am besten auf einem Tisch mit angenehmer Arbeitshöhe auf den Kopf, so können Sie am bequemsten arbeiten. Suchen Sie nach der Befestigung der Sitzfläche und lösen Sie die Schrauben oder Nägel, mit denen die Sitzfläche am Stuhl befestigt ist. In manchen Fällen ist die Sitzfläche auch nur in den Rahmen gedrückt und lässt sich mit einem leichten Schlag lösen.

Je nach dem Alter des Stuhls wird der Bezugsstoff mit zahlreichen kleinen Polsternägeln oder Tackerklammern befestigt sein. Tackerklammern haben sich nicht nur der Einfachheit halber durchgesetzt, sie sind auch schonender für das Material. Ein Nagelheber erleichtert Ihnen die Arbeit, wenn Sie Nägel oder Klammern lösen wollen! Polsterstoffe sind äußerst robuste Textilien, trotzdem sollten Sie sorgsam vorgehen, um den Stoff nicht zu beschädigen, falls Sie ihn wiederverwenden wollen.

Haben Sie die Stoffschicht entfernt, kommt eine Lage der Polsterung ans Licht, die aus Polsterwatte, Schaumstoff oder Naturmaterialien bestehen kann. Wenn Sie diese Lage entfernen, stoßen Sie auf eine weitere robuste Stoffschicht, die Sackleinen oder auch Federleinen genannt wird. Diese Schicht dient dazu, die Polsterung vor der Reibung durch die Federn zu schützen – denn darunter finden Sie das Herzstück Ihres Polsterstuhls, den Federkorb.

Der Federkorb als Basis der Polsterung

Federkörbe sind vielleicht nicht für die Ewigkeit gefertigt, aber für eine sehr lange Zeit. Trotzdem kann es sein, dass Sie in einem antiken Stuhl einen Federkorb oder einzeln vernähte Sprungfedern vorfinden, die ausgetauscht werden sollten.

Um die Federn fest zu verankern oder einen neuen Federkorb zu fixieren, können Sie Federhalter verwenden, die ganz einfach mit Tackerklammern befestigt werden. In unserem Sortiment finden Sie Federhalter mit und ohne Anschlag aus robustem Polypropylen. Einen neuen Federkorb können Sie in der gewünschten Größe im Polsterbedarf bestellen oder aus einzelnen Sprungfedern und Polstergurten selbst aufbauen.

Die Polsterung erneuern

 Ist die Federung befestigt, können Sie anfangen, die Polsterung neu aufzubauen und dann den Stuhl zu beziehen. Nutzen Sie unbedingt einen elektrischen Tacker, denn mit einem Handtacker macht es keine Freude, die Klammern in das Hartholz zu treiben! Viele Stühle sind aus Hölzern wie Buche oder Eiche gefertigt, was sie robust und langlebig macht. Ein einfacher Haushaltstacker ist solchen Hölzern aber leider nicht gewachsen!

Bedecken Sie die Federung mit einem neuen Stück Federleinen, ziehen Sie es straff und tackern Sie es rundum fest. Als Nächstes folgt eine neue Schicht Polsterwatte. Schneiden Sie diese nicht vor dem Tackern zu, sondern erst, wenn sie am Holzrahmen befestigt ist.

Nun kommt eine dünne Schaumstofflage auf die Sitzfläche, um die Polsterung abzurunden. Eine Dicke von einem Zentimeter reicht dazu beim Stühle polstern vollkommen aus, da Sie in Ihrem Stuhl ja nicht versinken möchten wie in einem Sessel.

Damit der Schaumstoff nicht dauerhaft unter dem Oberstoff leidet, sollten Sie nun noch eine Lage Vlies einarbeiten, dann kommt der Höhepunkt: Sie können nun die Sitzfläche ihres frisch aufgepolsterten Stuhls mit einem Stoff Ihrer Wahl beziehen! Achten Sie dabei auf die Laufrichtung des Stoffes und schlagen Sie ihn an den Ecken so akkurat ein, als würden Sie ein Geschenk verpacken – so vermeiden Sie, dass der Stoff sich knüllt und die Sitzfläche nicht mehr in den Rahmen passt. Befestigen Sie die Sitzfläche nun wieder im Stuhl und freuen Sie sich über das Ergebnis!