Griffe - Welches Bedienelement sich wofür eignet

Bedienelemente stellen einen unverzichtbaren Bestandteil in Maschinen, Apparaten und industriellen Installationen dar. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, weshalb wir Ihnen in diesem Artikel die gängigen Bedienelemente und deren Einsatzgebiete vorstellen werden.

Sterngriff

Der Sterngriff verdankt den Namen seiner Form: Um den runden Drehgriff sind ringsum Einkerbungen verteilt, die eine sternförmige Form ergeben. Dadurch lässt sich dieses Bedienelement leicht von Hand bedienen. Der Sterngriff gehört nicht zuletzt deshalb zu den Standardelementen für manuelle Verstellungen im Maschinenbau. So wird er als Befestigungs- oder Halteelement für Handbedienungen an

• Baugruppen,
• Maschinen und
• Aggregaten eingesetzt.

Kreuzgriff

Der Kreuzgriff ist ein sehr vielseitiges Bedienelement. Durch seine Standardisierung vereinfacht er manuelle Verstellungen enorm. So wird er sowohl für die Befestigung für die manuelle Bedienung in unterschiedlichen Anwendungsgebieten als auch als Halteelement genutzt. Unter anderem finden Kreuzgriffe hier Verwendung:

• Anlagenbau
• Maschinenbau
• Vorrichtungsbau
• Werkzeugbau
• Sportgerätebau
• Medizin- und Rehatechnik
• Möbelindustrie.

Handräder

Wenn Schraubverbindungen gelöst und wieder angezogen werden müssen, sind Handräder mit Schraubgewinde die perfekte Lösung. Denn dadurch, dass sie werkzeuglos bedient werden können, stellen sie eine hervorragende Alternative zu Schraubköpfen dar. Aber wieso? Mit ihrer Anwendung sparen Sie nicht nur Zeit – Handräder sind auch einfach zu bedienen. Wo können Sie Handräder einsetzen?

Handräder haben komfortable Drehgriffe, die im Gegensatz zu einfachen Flügelschrauben ohne Kunststoffknopf ein deutlich höheres Anzugs-Moment ermöglichen. Deshalb werden sie üblicherweise bei vielen Werkzeugen, Geräten und Maschinen eingesetzt. So können Sie mithilfe von Handrädern an Möbeln und Gestellen präzise und einfach per Hand justieren, während Sie an Gehäusen und Schaltschränken schnellen Zugriff erhalten.

Klemmgriff

Wenn Handräder keine Hebelkraft aufweisen, aber Schrauben zum Verstellen eines Werkzeugs benötigt werden, kommen Klemmgriffe zum Einsatz. Denn Klemmgriffe können die Lücke zwischen werkzeuglosen Handrändern und gewöhnlichen Schrauben schließen. Ein Klemmgriff ist mit einem integrierten Feststellmechanismus ausgestattet, wodurch er sich unkompliziert bedienen lässt.

Ein weiterer Pluspunkt: Sie können ihn in der gewünschten Position arretieren, da der Handgriff selbst als nötiger Hebel fungiert. So können Gehäuseklappen, Maschinenteile, aber auch Türen schnell fixiert werden.

Bügelgriff

Ob als Trage-, Halte, oder Tragegriff: Wenn es einen Vorzeige-Handgriff gibt, dann ist es der Bügelgriff. Bügelgriffe sind robust und geschlossen aufgebaut und eignen sich für Anwendungen mit hoher Beanspruchung. Denn den Krafteinsatz bei Druck- oder Zugbelastungen können Sie durch ihren festen Griff je nach Situation anpassen. Deshalb werden Bügelgriffe auch als Trage- oder Haltegriff an Orten verwendet, wo Stabilität ein absolutes Muss ist.

Hierzu zählen zum Beispiel Transportkissen, Maschinenteile und Elektrogeräte oder sperrige Gegenstände und tragbare Gestelle. Aber auch im Alltag finden Bügelgriffe Verwendung. Zum Beispiel bei:

• Gehäusetüren,
• Pendeltüren,
• Schiebetüren,
• Terrassentüren,
• Schranktüren,
• Wartungsklappen und
• Schubladen.

Kugelknopf

Kugelknöpfe finden üblicherweise im Bereich von technischen Geräten und Möbeln Verwendung, wo sie als ergonomisches Bestandsteil an Klappen, Türen oder Hauben fungieren. Der Kugelknopf bietet durch seine runde Form eine verminderte Stoßgefahr, was insbesondere für selbstschließende Türen ein großer Vorteil ist, da diese sich nun einfacher öffnen und schließen lassen.

Die runde Form und die glatte Oberflächen-Form des Kugelknopfes sind auch der Grund dafür, dass er im Bereich pneumatischer, hydraulischer und mechanischer Anwendungen sehr geschätzt wird. Dort fungiert der Kugelknopf als Handknauf für Bedienhebel. Nicht zuletzt setzt man Kugelknöpfe auch zum Abdecken herausstehender Bolzen und Schrauben ein. Offenliegende Bolzen werden mit einem aufgestecktem Kugelknopf besser sichtbar. Zudem bietet die runde Kunststoffkugel Schutz bei einem versehentlichen Kontakt mit dem Bolzen.

Flügelschrauben

Anders als viele herkömmliche Schrauben werden Flügelschrauben nicht mit einem Schraubenzieher, sondern von Hand (über Daumen und Zeigefinger) festgezogen, wobei der Flügelgriff mit Innen- oder Außengewinde als manuelles Klemmelement eingesetzt wird. Wenn Flügelschrauben ohne Schraubenzieher auskommen, besteht dann eine erhöhte Verletzungsgefahr bei der Anwendung? Nein, denn Flügelschrauben besitzen zwei Flügel an der Oberseite.

Zum Vergleich: Eine konventionelle Schraube hat einen klassischen Schraubenkopf mit einem Linsen-, Senk-, Sechskantkopf (u. a.). Die Flügel haben eine ergonomische Form, weshalb die Flügelschraube manuell leicht auf- und wieder zuschrauben lässt. Deshalb sind Flügelschrauben ideal, wenn Verbindungen öfter gelöst werden müssen. Das ist zum Beispiel bei Fotostativen oder bei Sonnenschirm-Stangen der Fall. Im Maschinenbau ist ebenfalls üblich, Flügelschrauben als Standardelement für manuelle Verstellungen einzusetzen. Weitere Anwendungsbeispiele:

• ausklappbare Tische und Bänke
• Gerätestiele
• Montageständer
• höhenverstellbare Werkbänke.

Fazit

In diesem Artikel haben Sie die gängigen Bedienelemente und deren Einsatzgebiete kennengelernt. Es ist wichtig, sich vorab zu informieren, welches Bedienelement für welchen Gebrauch geeignet ist. In unserem Online-Shop finden Sie eine breite Auswahl an Stern-, Bügel-, Kreuzgriffen, Kugelschrauben sowie Handrädern.