09.08.23
Do it yourself: Tisch renovieren
Viele ältere oder unansehnlich gewordene Möbel verdienen eine zweite Chance und lassen sich häufig problemlos wieder in Schuss bringen. Das gilt vor allem dann, wenn sie aus Holz gefertigt sind. Hier können Sie mit einfachen Mitteln beispielsweise einen Tisch wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen. Wenn die einzelnen Teile mit Schneidschrauben verbunden sind, haben sie es besonders leicht. Der Tisch ist damit deutlich schneller und einfacher auseinanderzubauen, was für die einzelnen Arbeitsschritte in jedem Fall hilfreich ist.
Die ersten Schritte
Bevor Sie damit beginnen Ihren Tisch zu renovieren, sollten Sie sich einen ausführlichen Plan machen. Wollen Sie das Möbelstück nur auffrischen und unschöne Unebenheiten beseitigen, müssen Sie anders vorgehen als bei einer kompletten Umgestaltung.
Bevor Sie mit Ihren Arbeiten beginnen, sollten Sie Ihren Tisch soweit auseinanderbauen wie möglich. Falls die Tischbeine mit Schneidschrauben angebracht sind, ist dies problemlos zu erledigen. Sie werden besonders häufig in Holzmöbeln verarbeitet und lassen sich mit einem einfachen Inbusschlüssel oder Kreuzschraubendreher lösen.
Nach der Demontage Ihres Tisches steht zunächst eine ausführliche Reinigung der einzelnen Teile an. Bürsten Sie das Holz mit einer weichen Bürste gut ab, damit Staub und Schmutz vollständig entfernt werden.
Das Abschleifen
Eine der wichtigsten Aufgaben bei der Holzbehandlung ist zunächst das Abschleifen. Es ist Voraussetzung für die weitere Behandlung, etwa Streichen, Ölen oder Lackieren. Gerade bei größeren Tischen werden Sie sich mit einem elektrischen Schleifgerät leichter tun. Generell können Sie bei Tischen, die nicht lackiert, sondern geölt oder auch unbehandelt sind, auch einen Schleifklotz verwenden. Bei einer Lackschicht ist ein elektrischer Hobel jedoch aufgrund des Arbeitsaufwandes immer sinnvoll.
Beachten Sie, dass viel Holzstaub beim Schleifen entsteht. Tragen Sie am besten eine Schutzmaske und bearbeiten den Tisch im Idealfall draußen. Sollten Sie jedoch in einem Raum sein, um Ihren Tisch zu renovieren, saugen Sie zwischendurch und auch abschließend den Holzabrieb mit einem Staubsauger auf.
Für das Schleifen benötigen Sie Schleifpapier im mehreren Körnungen. Sie beginnen immer mit der gröbsten Körnung. Wir raten Ihnen zu folgenden Papieren:
- 80er
- 120er
- 180er
- 240er
Beim Schleifvorgang selbst sollten Sie die Faserrichtung des Holzes beachten. Hier ist es wesentlich, immer in Faserrichtung zu arbeiten und nicht quer dazu. Ansonsten entstehen unschöne Kratzer, die nur mit viel Mühe wieder zu beseitigen sind.
Die Reinigung nach dem Schleifen
Nach dem Schleifen müssen sie den Tisch einnässen. Hierzu reinigen Sie das Holz mit Wasser unter Zuhilfenahme eines einfachen Schwamms. Es ist entscheidend, dass Sie dem Holz anschließend genügend Zeit für eine vollständige Trocknung geben, damit Sie es weiter behandeln können.
Sie werden feststellen, dass sich die noch verbliebenen Fasern des Holzes durch die Trocknungsphase aufrichten. Nehmen Sie ein 320er oder auch ein 240er Schleifpapier, um noch einmal die letzten feinen Holzfasern vollständig zu entfernen. Im Anschluss bürsten Sie den Tisch erneut ausführlich mit einer weichen Bürste ab, um auch den letzten Holzstaub zu beseitigen.
Die Gestaltung Ihres Tisches
Sie haben nun verschiedene Möglichkeiten, um Ihren Tisch zu gestalten. Sie können ihm dabei ein völlig neues Aussehen geben oder den ursprünglichen Zustand in gepflegter und frischer Form wiederherstellen.
Dies sind die häufigsten Materialien:
- Holzöl
- Holzwachs
- Lasuren
- Beize
- Lacke
Achten Sie bei Bedarf generell immer darauf, dass das von Ihnen gewählte Material für den Innenbereich geeignet ist. Sollten Sie Ihren Tisch nur außen verwenden, gibt es auch hierfür entsprechende Materialien, die einen Schutz vor der Witterung und der Sonne, beziehungsweise den UV-Strahlen bieten.
Bei Holzölen haben Sie die Wahl zwischen Produkten mit Farbpigmenten und solchen, die farblos sind. Beachten Sie, dass Sie die Optik des Holzes durch Farbpigmente beeinflussen können. Meist bekommt das Holz einen etwas anderen Charakter.
Holzwachs ist ebenfalls eine pflegende, jedoch nicht färbende Option. Es passt besonders gut zu Tischen, die gelegentlich mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, etwa ein Küchentisch. Auch für Allergiker ist Wachs eine ideale Lösung.
Lasuren dringen tief in das Holz ein und sind in zahlreichen Farbtönen erhältlich. Sie bieten den großen Vorteil, dass die Struktur des Holzes erkennbar bleibt, jedoch durch die Farbe viel Spielraum für eine optische Veränderung gegeben ist.
Wenn Sie Ihren Holztisch farbig gestalten und auch hier die Maserung noch erkennen wollen, ist Beize gut geeignet. Sie enthält jedoch keinen Schutz für das Holz und wird deshalb anschließend häufig geölt oder gewachst.
Wollen Sie Ihrem Holz eine neue Farbe geben, die vollkommen deckend ist und das Holz gleichzeitig gut schützt, sind farbige Lacke eine Option. Auch glänzender oder matter Klarlack ist erhältlich.
Nehmen Sie sich für Ihren Tisch genügend Zeit bei den einzelnen Arbeitsschritten, vor allem was Reinigung und Trocknungsphasen angeht. Umso schöner und hochwertiger wird das Ergebnis sein.